Die Stadt Velen beteiligt sich aktiv am Breitbandinfrastrukturförderverfahren im Rahmen des „Graue Flecken“-Programms, das vom Kreis Borken in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) koordiniert wird. Mit einem symbolischen Spatenstich in der Stadthalle Ahaus wurde nun der offizielle Baustart für den Ausbau der Grauen Flecken besiegelt. Dieser markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Region und den Glasfaserausbau in 14 beteiligten Kommunen, darunter auch Velen und Ramsdorf.
Durch die Genehmigung von Bundesmitteln (50 %) und Landesmitteln (40 %) und Eigenanteil der Kommunen (10 %) stehen insgesamt 30,2 Millionen Euro für den Kreis Borken zur Verfügung, um bislang unerschlossene Gebiete zu erschließen und flächendeckend gigabitfähige Breitbandinfrastruktur bereitzustellen. Für Velen und Ramsdorf sind aktuell 127 Adressen für den Ausbau vorgesehen, die mit modernster FTTH-Technologie (Fibre to the Home) ausgestattet werden. Diese ermöglicht Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 10.000 Mbit/s und stellt die höchste verfügbare Bandbreite sicher.
Der Glasfaserausbau in Velen und Ramsdorf wird von der epcan GmbH durchgeführt, die bereits mehrere Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen erfolgreich mit schnellem Internet versorgt hat. Insgesamt werden im Zuge des Projekts rund 2.300 Adressen in den 14 beteiligten Kommunen des Kreises Borken mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet.
Kostenlose Glasfaseranschlüsse für unterversorgte Gebiete
Alle Adressen, die aktuell mit weniger als 100 Mbit/s im Download versorgt sind und sich im Fördergebiet befinden, profitieren von einem kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude. In Velen und Ramsdorf liegt die aktuelle Versorgungslage bereits jetzt bei 96,6 %. Durch den Ausbau wird dieser Wert auf 99,8 % steigen und die Stadt damit nahezu vollständig digital angebunden sein. Landesweit beträgt der Satz in NRW lediglich 37,2 %. Der Ausbau beginnt voraussichtlich im vierten Quartal 2024, vorbehaltlich der noch ausstehenden Genehmigungen, und wird etwa 1,5 Jahre dauern.
Die identifizierten 127 Adressen werden nun im Rahmen einer Nachfragebündelung, die etwa sechs Wochen dauern wird, über die Möglichkeit informiert, sich für den Glasfaserausbau anzumelden. Ein passiver Anschluss ohne Vertragsbindung ist ebenfalls möglich; hierfür ist lediglich ein Gestattungsvertrag mit den Grundstückseigentümern erforderlich.
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Ein bedeutender Schritt für die Digitalisierung der Region
Die flächendeckende Versorgung mit Glasfasertechnologie in Velen und Ramsdorf ist nicht nur ein wichtiger Schritt für private Haushalte, sondern auch für die regionale Wirtschaft. Sie stärkt die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und der gesamten Region. Perspektivisch wird nach Umsetzung aller geförderten und eigenwirtschaftlichen Maßnahmen eine Glasfaserversorgung von 96 Prozent aller Haushalte im Kreis Borken erreicht.
Landrat Dr. Kai Zwicker betonte die Bedeutung des schnellen Handelns: „Unser schnelles Vorgehen hat sich ausgezahlt. Wir konnten die Förderung rechtzeitig sichern, bevor die Bedingungen verschärft wurden, und so den Glasfaserausbau in den beteiligten Kommunen ohne zusätzliche Belastung der kommunalen Haushalte realisieren.“